Solaranlage auf dem Dach – Auswertung Oktober 2020
Auswertung Oktober 2020 – sechster Monat
Situation
Wer kennt das nicht? Man führt etwas routinemäßig in einem wiederkehrenden Rhythmus durch. Und das normalerweise auch ganz gerne. Irgendwann steht man dann vor einer Hürde, die so gar keine Lust zur Durchführung aufkommen lässt. Denn man weiß, dass hinter dieser Hürde nichts Schönes verborgen ist. Dass diese einen Einschnitt in den bisherigen Verlauf bringen wird.
Und genau so ergeht es mir mit der Auswertung für dem Monat Oktober. Schon beim Erstellen der Grafiken war mir klar, dass die Zahlen nicht gut sein werden. Die letzten Monate von der Sonne verwöhnt, folgt nun der Fall ins dunkle Tal. Oder vielmehr in die dunkle Jahreszeit. Aber es nutzt nichts. Augen zu und durch.
Meine installierte PV-Anlage mit dem Wechselrichter der Firma Fronius hat nun den sechsten Betriebsmonat hinter sich. Im letzten Monat erfolgte dann die halbjährliche Umstellung auf die Winterzeit. Ein untrügliches Zeichen, dass die Tage nun sehr kurz werden. Und die Erträge aus Sonnenkraft merklich sinken.
Der Oktober 2020 – Wetter und Sonne
Der trockene Monat September ging dieses Jahr in den feuchten Oktober über. Und der war wirklich sehr nass. Es gab viele verregnete Tage, kaum Sonne und wenn mal ein Tag keinen Regen brachte, waren die durchblickenden Sonnenstrahlen sehr spärlich. Zumal an den Tagen, an denen die hellen Stunden überwogen, die Kraft der Sonne merklich nachgelassen hatte. Wir sind also mitten in der Sauregurkenzeit meiner PV-Anlage angekommen.
Wie bereits im letzten Monat praktiziert, lassen wir erst erst einmal Bilder sprechen:
Stromerzeugung
Stromeigenverbrauch
Rentabilität
Vergleichswerte im Jahresverlauf
Hierzu wie gewohnt meine Excel-Übersicht 2020:
Erläuterung
Es gibt nichts schönzureden. Der Oktober war ertragstechnisch zum Vergessen. Alle Werte sind signifikant schlechter als die des Vormonats September. Es wurde fast 2/3 weniger produziert und entsprechend weniger Ertrag durch Einspeisung ins öffentliche Netz erzielt. Jahreszeitlich bedingt stieg die Gesamtmenge an verbrauchtem Strom um ca. 10 Prozent. Als Konsequenz stieg auch der Eigenverbrauchsanteil auf mehr als das Doppelte – von 16 auf 34 Prozent.
Der Wert „Maximalerzeugung“, also das, was im Monat an einem wolkenfreien Tag produziert werden kann, ließ sich im Oktober nicht exakt bestimmt, da schlichtweg kein Tag ohne Wolken vorhanden war. Wir waren schon glücklich, wenn die Sonne an einem Tag mehrere Stunden zum Vorschein kam. Geschätzt fiel der Wert von 85 kWh auf 60 kWh.
Wir haben im Oktober mehr Strom verbraucht als erzeugt. Das ist das erste Mal seit der Inbetriebnahme der PV-Anlage. Somit ergibt sich auch ein Absturz des Autarkiegrads auf 32 Prozent. Das ist der halbe Wert der Sommermonate. Neben der mangelnden Einspeisung ins häusliche Netz erfolgte die dramatische Reduktion der Einspeisung. Gerade mal 32 Euro ließen sich in den Topf mit dem Deckungsbeitrag fürs Haus füllen. Entsprechend auch mit 78,02 € ein ernüchternder Gesamtnutzen der Anlage im Oktober.
Summa summarum ein Monat zum Vergessen. Gut, dass wir im Sommer Reserven horten konnten, die die Anlage in der Gesamtschau aktuell noch im positiven Bereich laufen lassen.
Ausblick
Nach Auswertung des Oktobers kann ich kaum glauben, dass es noch schlechter werden kann. Betrachtet man die weiterhin sinkende Sonnenstundenanzahl am Tag sowie eine prognostizierte weitere Steigerung des Eigenverbrauchs, bleibt nur zu hoffen, dass November und Dezember genug Sonnentage haben, um nicht noch tiefer in das Tal der Tränen abzutauchen.
Also ganz feste die Daumen für viel Sonne drücken…