Teaser Radurlaub Frankreich

Die Loire auf dem Rad – meine Traumtour

Einleitung

Bio-Bike

In den letzten Jahren entdeckte ich eine neue Liebe. Sie kam schleichend, wurde zur regelmäßigen Gewohnheit und wenn ich nun zurückblicke, kann ich mir meine Freizeit seitdem nicht mehr ohne sie vorstellen. Gerade die kalten Tage zwischen November und Februar sind immer besonders qualvoll, muss ich während dieser Zeit doch meine Füße stillhalten und mein Popo darf sich nicht darauf reiben.

Nein, es ist nicht das, was man hinter diesen Worten denken mag. Es ist mein Rad, das mich immer wieder auf angenehme Weise bewegt. War es anfangs „nur“ ein einfacher (Bio-)Drahtesel, der mich von A nach B und manchmal auch wieder zurück nach A brachte, wurde das Radfahren dann im Laufe der Jahre auf verschiedensten Zweirädern immer mehr zur Leidenschaft. Eine gesunde dazu. Taten beim Laufen draußen schnell die Knie weh, waren es im Fitnessstudio die Muskeln, die oft überreizt waren. Und beim Schwimmen bestand latent die Gefahr, mangels Technik unterzugehen. Und so fand ich meine Liebe zum Radfahren.

Mit der Menge der Touren stieg auch schnell der Fitnesslevel. Die Strecken wurden länger und jede Herausforderung wurde mit meinem Winora-Rad angegangen. Kein Weg war zu weit und doch stieß ich oft an meine Grenzen.

E-Bike

Dann kam mein Arbeitgeber ins Spiel. Denn plötzlich tat sich eine neue Hardware-Quelle auf. Das ominöse „Dienstrad“. Hochpreisig in der elektrischen Variante. Hierzu findet ihr ausreichend Infos unter https://luditrio.de/das-dienstrad-und-der-chef-faehrt-mit.

Unterwegs in Frankreich – ein Traum geht in Erfüllung

Anfangs war ich etwas skeptisch, war doch ein E-Bike etwas für bequeme Rentner, die sich mittels Motorkraft die Berge hochhieven lassen, um dann behaupten zu können, Sport zu treiben. Und überhaupt kam sowas für mich damals eh erst im Einklang mit einem Rollator in Frage. Doch es kam anders. Letztendlich schmückte ein schickes E-Bike meinen Fahrradkeller. Ein Focus Bold mit eingelassenem Akku, damit die Laien nicht erkennen konnten, was ich da fuhr. Und das nun schon fast drei Jahre.

Die Touren wurden von da an deutlich ausgedehnter. Der Einstieg in die Saison erfolgte früher im Jahr (siehe hierzu https://luditrio.de/ankurbeln-der-e-fahrradsaison) und ganze Urlaube wurden damit gestaltet (https://luditrio.de/mit-dem-bike-in-den-urlaub-kurzurlaub-am-main-von-zu-hause-aus).

Und in diesem Jahr, wohl das gefühlt x-te Corona-geprägte Jahr, steht eine besondere Prüfung auf dem Plan: zehn Tage Radfahrurlaub an der wunderschönen Loire.

Vor der Reise

Die Idee

Sie schlummerte viele Jahre in meinem Kopf. Immer wieder angedacht, aber nie den Mut gefunden, sie herauszulassen. Es war die Idee, per Fahrrad durch mein Lieblingsland Frankreich zu touren und dabei einfach mal die Zeit zu vergessen. Das Ganze entspannt entlang eines friedlich dahinfließenden Flusses. Und dabei freundliche Menschen, idyllische Natur, prunkvolle Schlösser und Burgen, die mir nach wie vor fremde Sprache und die ultimative Erholung erfahren. Aktiv entschleunigen. Ja, die Idee war da, aber es gab bis vor Kurzem zu viele „Aber“. Die Sprachbarriere, die Entfernung, das lange Alleinsein dort und vor allem die An- und Abfahrt dorthin.

Der Startschuss

Den nötigen Anschubser bekam ich von besonderer Seite. Denn da kam mir ein besonderer Mensch zur Hilfe. Gerade erst kennengelernt, fiel meine Idee bei ihr sofort auf fruchtbaren Boden. Wir waren von Anfang an beide Feuer und Flamme, die Tour gemeinsam anzugehen. Und nicht nur die Planung fesselte uns, sie ließ uns auch zueinander finden. Und fortan saßen wir oft manche Stunde oder auch mehr vor dem Rechner und übertrafen uns gegenseitig mit unseren Ideen. Wir staunten ob der sich uns bietenden Sehenswürdigkeiten, den so idyllisch gelegenen Hotels entlang der Strecke und diskutierten stundenlang über die Streckenführung. Gemeinsam fanden wir unser WIR. Und ich kann mit Fug und Recht sagen, dass diese Tour ohne Dich, liebe Carina, niemals Realität geworden wäre.

Die Tour generell

Entlang der „Seine“ war unsere Ursprungsidee. Da fahren, wo kaum jemand fährt. Und dafür schien uns der Fluss, der mitten durch Paris bis hoch in den Ärmelkanal führt, genau der richtige. Allerdings nur, bis wir näher ins Detail gingen. Denn versucht mal, einen Radführer „Mit dem Rad an der Seine entlang“ oder so ähnlich zu finden. Es gibt schlichtweg nichts in deutscher oder englischer Sprache. Einzig ein Radführer auf Französisch, der durchaus brauchbare Infos gibt, diese aber nicht für jedermann leicht verständlich.

Den Entschluss, an einen anderen Fluss zu wechseln, trafen wir schließlich, als wir uns die Anfahrtsroute angeschaut hatten. Jeder Anfahrtsweg ging mitten rein oder durch Paris bzw. den Großraum Paris. Und das für zwei unerfahrene Frankreichtouristen. Diese Unwägbarkeiten ließen uns nach einem anderen Fluss suchen. Und diesen fanden wir in der Loire.

Der Radführer „Loire-Radweg. Von Nevers zum Atlantik“ war schnell bestellt und entpuppte sich als super Investition. Detaillierte Routen(abschnitte), eine Hotelübersicht und alle Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke perfekt dargestellt, machten uns sofort den Mund wässrig. Von da an ging es Schlag auf Schlag. Die Vorfreude wuchs mit jedem Tag, den wir zusammen planten, buchten und diskutierten. Denn zu zweit machte das richtig dolle Spaß.

Aber lasst uns hier etwas näher ins Detail gehen. Beginnen wir mit der Streckenfindung.

Der Zeitrahmen

Wer eine Radtour plant, muss zu allererst den Faktor „Zeit“ ins Kalkül ziehen. Denn was nützt die schönste Route, wenn man von Ort zu Ort hastet und nichts von dieser aufnehmen kann? Für uns sollte nicht das Ziel im Vordergrund stehen. Der Weg war das Ziel. Es sollte also auch genug Raum für kleine Abstecher, von denen es reichlich gab, zur Verfügung stehen.

Unsere Kalkulation:       

10 Tage Urlaub
. /. 2 Tage An- und Abfahrt
./. 1 Tag Erholung am Ziel           
=   7 Tage Radfahren

Die Strecke

En general

Unser Ziel war der Ort „Saint-Nazaire“ an der Atlantikküste. Wir hatten 7 Tage auf dem Rad eingeplant. Dass wir den gesamten Loire-Radweg mit 690 Kilometern nicht packen würden, war uns schnell klar. Wo also beginnen?

Dazu einige Überlegungen: Welche Streckenleistung kann man auch bei schlechtem Wetter problemlos bewältigen? Natürlich kann man bis zu 80 Kilometer am Tag mit dem Rad zurücklegen. Aber was ist, wenn die Ausrüstung streikt? Stichwort „kaputter Reifen“. Oder es regnet den ganzen Tag? Oder, oder, oder. Es gibt viel, was ein schnelles Vorankommen behindern kann. Also vorsichtige Planung. Wir setzten pro Tag vernünftige 50 Kilometer an, die Spielraum für Ausflüge abseits der Strecke boten. Also insgesamt ca. 350 + X Kilometer.

Die Strecke von Tours nach Saint-Nazaire

Nächster Kritikpunkt: Wir benötigten am Startpunkt einen sicheren Parkplatz für unser Auto und – da wir von unserem Ziel per Zug zurück mussten – einen Bahnhof. Start durfte also kein Nest, sondern ein größerer Ort sein. Und beim Blick auf die Karte fiel unsere Wahl auf „Tours“ als Startpunkt. Viele Parkplätze, noch mehr Hotels und genug Sehenswertes, um unseren ersten Abend in Frankreich hinreichend feiern zu können.

En detail

Planung kann bisweilen schwierig sein 😉

Wenn man knapp 350 Kilometer in Tagestouren zerlegen möchte, stößt man bisweilen auf Hindernisse. Gibt es genau an dem nächsten Haltepunkt in 50 Kilometern vernünftige Hotels? Nein. Zumindest zumeist. Was ist also der nächste Ort danach oder davor? Sind Hotels frei? Fahrradunterkunft möglich? Sehenswert? Viele Punkte, die man unter einen Hut bekommen möchte. Das gelang mal mehr oder auch mal weniger gut.

Heraus kamen Tagestouren zwischen gemütlichen 35 und knackigen 87 Kilometern. Teilweise auch bedingt durch die Lage der Hotels etwas abseits des Loire-Radwegs. Die kommen als „+ X“ auf die geplanten 360 Kilometer.

Ach so: man sollte sich auch Gedanken über die Unterkunft des Autos vor Ort machen. Wo parkt man das die vielen Tage? Für uns kam nur bewacht bzw. in einem gesicherten Parkhaus in Betracht. Bei genauerer Recherche in Tours findet sich solch ein Plätzchen in Anbindung an ein Hotel. Und es ließ sich sogar schon vorab buchen und bezahlen, was wir auch taten. Sicher ist sicher.

Die Unterkünfte

En general

Dieser Punkt war ein heikles Thema in unseren Planungen. Mein ursprünglicher Gedanke, die erste Nacht in Frankreich fix zu buchen und dann peu à peu individuell auf der Strecke etwas zu finden, fand berechtigterweise keine Zustimmung. Zu groß war das Risiko, irgendwo zu stehen und keine Unterkunft mehr zu finden. Oder eine vergammelte, überteuerte Bleibe nehmen zu müssen. Denn wer weiß schon bei der Planung Anfang des Jahres, wie gut die Hotels zwischen dem 12. und 22. Juni belegt sind? Das ist immerhin Hauptreisezeit. Also buchten wir die Hotels alle frühzeitig von zu Hause aus. Wichtiges Augenmerk auf Stornierungsmöglichkeit und Radunterbringung.

Das damit verbundene Risiko, bei einer Verzögerung eventuell den ganzen Plan umwerfen zu müssen, war uns bewusst.

En detail

Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie viel Spaß und vor allem Vorfreude Hotelbuchungen bei der Urlaubsplanung machen. Wir wählten das Portal „Boooking.com“ für unsere Buchungen. Den Ort und die Zeit eingeben, Kritikpunkte wie „Frühstück inklusive“ oder „Storno möglich“ anklicken und Hotels betrachten. Eigentlich ganz einfach. Stehen aber mehrere Hotels zur Wahl, geht es ins Detail. Zimmer anschauen, Kritiken anderer Reisenden lesen, Leistungen vergleichen,… Viel Arbeit, um letztendlich eine Mischung zwischen Vernunfts- und Herzensentscheidung finden. Und das war bei Weitem nicht einfach.

Als Beispiel dient hier unsere Unterkunftssuche zwischen Angers und Nantes. Es mussten 110 Kilometer in drei Tagen mit zwei Übernachtungen geplant werden. Die erste von diesen zweien fanden wir in La Pommeraye, ziemlich nah an der Fahrradroute. Ein schönes Hotel in ländlicher Lage mit hübschen Zimmern und guter Bewertung.

Die zweite Unterkunft war etwas kniffliger. Genau an der Strecke gab es genau ein Hotel, das verfügbar war. Dies war aber so teuer und unattraktiv, dass wir sofort wussten, dass eine Alternative her musste. Und diese fand sich etwas abseits in den Weinbergen. Idyllisch gelegen, attraktiver Preis, hübsche Zimmer auf den Bildern und mal etwas komplett anderes. Das fand sofort den Weg in unser Herz. Dafür lag es aber auch etwas ab vom Schuss, was uns in diesem Fall nicht von der Buchung abhielt. Weil wir genug Reservekilometer hatten und davon überzeugt waren. Wenn man solch ein Kleinod findet, ist die Vorfreude noch ein klein wenig größer als bei den „Standard“-Hotels. Ob diese Buchung hält, was sie verspricht, könnt ihr dann in den Tagesberichten weiter hinten lesen.

Mit dem Auto

Aufbruch war am 12.06.2022 um 8 Uhr geplant. Ein Sonntag. Ohne Schwerverkehr, ganze entspannt. Insgesamt 950 Anfahrkilometer. Wir planten mit den Rädern auf dem Buckel mit 9 bis 10 Stunden Anfahrt bis Tours. In Frankreich gingen ja eh nur maximal 130 km/h.

Etwas Bauchschmerzen machten uns im Vorfeld die Mautstellen. Große Schleusen mit vielen Varianten und irgendwie muss das Geld dort ohne große Verzögerung übergeben werden. Ich sah mir zahlreiche Videos dazu an. Eines mit Barzahlung, dann mit Ticket- und anschließender Schlusszahlung und als dritte Variante das mit Zahlung bei Einfahrt. Wir waren gespannt, ob die Vorbereitung fruchtbringend war.

Ach so, ein paar Worte zur Mauthöhe. Frankreich ist nicht günstig. Ist man für aktuell knapp über 10 Euro für 10 Tage in Österreich dabei, sind die Werte in Frankreich nochmals ein ganzes Stück höher. Ich habe das mal im Internet ausgerechnet. Die teurere, direkte, Route kostet einfach ca. 70 €, eine günstigere, dafür aber umständlichere und über Paris führende, ca. 50 €. Das Ganze mal zwei für Hin- und Rückfahrt – dafür kann man am Urlaubsort ein paarmal Essen gehen.

Nebenbei sind die Strafgebühren für zu schnelles Fahren horrend. Egal wie schnell, immer kostet eine Überschreitung 135 €. Das stellt unsere deutschen Gebühren selbst nach der Verdoppelung 2021 locker in den Schatten.

Gepäck

Für die beiden Übernachtungen in Tours (nach An- und vor Abreise) wurde separat gepackt. Dies blieb dann im Fahrzeug. Die zwei Satteltaschen am Gepäckträger schienen für unterwegs reichlich zu sein. Hat man aber alle Dinge beisammen, die man mitnehmen muss/möchte, sind diese plötzlich viel zu klein. Also Anbaualternativen überlegen. Eine Rahmentasche oder Satteltasche sind Alternativen. Oder einfach Dinge zu Hause lassen. Jeder, der einmal solch eine Reise gemacht hat, weiß, wie schnell vermeintlich viel Platz in zu wenig Platz mündet. Eine echte Herausforderung. Bei der Bestückung bewiesen wir Mut zur Lücke. Alles, was außer einer leichten Jacke mit Regen zu tun hatte, blieb zu Hause. Dies sollte sich nicht als die schlechteste Maßnahme erweisen.

Auf geht’s

Start

Das Auto ist frisch gewaschen, der Radgepäckträger montiert und alle Taschen im Innenraum verstaut. Es kann losgehen. Noch immer habe ich das Gefühl, etwas Wichtiges vergessen zu haben. Man muss sich immer eines vor Augen halten: Wichtig sind Handy, Geldbeutel und alle Ausweise und Papiere. Der Rest kann auch auf der Reise besorgt werden. Auch in Frankreich gibt es Geschäfte. Also ab ins Auto und losfahren.

Ein sonniger Tag – perfekt für den perfekten Urlaubsstart. Punkt acht ging es auf die Piste. Alle 2 Stunden Fahrerwechsel mit ausreichend Pausen zwischendurch. Kaum Verkehr, keine Staus und die Vorfreude machten die Anfahrt zu einem kurzweiligen Ereignis – trotz insgesamt fast zehn Stunden  Anfahrt. Und alle Befürchtungen waren unbegründet. Gerade die Mautabwicklung in Frankreich lief erstaunlich reibungslos. Bei der ersten Station wurde direkt am Terminal gezahlt, bei der nächsten dann nach Ticketziehung beim Verlassen. Stets mit VISA. Mal kontaktlos oder man musste das Kärtchen in den vorgesehenen Schlitz stecken. Wir fielen kein einziges Mal als unwissende, blockierende Neu-Frankreich-Touris auf.

Rastplatz in Frankreich – Mautstrecke

Noch ein paar Worte zu den Raststellen unterwegs. Wer einmal in Frankreich auf den Bezahlautobahnen eine Rast zelebrieren konnte, mag nie wieder in Deutschland rasten. Stets sauber, fein gelegen und mit richtig viel Raum für jeden zum Ausspannen. Wir hatten noch in Deutschland kurz vor der Grenze den letzten Rastplatz angefahren und waren erschüttert aufgrund der dort vorgefundenen Verhältnisse. Müllberge, versiffte Toiletten, verschmierte Wände. Und das Ganze verpackt in eine übel riechende Igitt-Wolke. Einfach nur gruselig. Jetzt nach Ende des Urlaubs wünsche ich mir die tollen Rastplätze der Franzosen zurück.

Der vorab gebuchte Parkplatz für die 10 Tage erwies sich als Glücksfall. In der Tiefgarage des IBIS Styles Centre inmitten der Stadt Tours war unser Auto bestens aufgehoben. Und das für knapp über 20 Euro insgesamt. Dort verbrachten wir auch unsere erste Nacht, was angesichts der Gepäcksituation perfekt passte.

Tourenplanung vor Ort:

Als eine gute und vor allem komfortable Variante erwies sich die Zusammenarbeit zwischen Komoot und unserem Bikeliner „Loire-Radweg“. Jeder der 7 Tagestouren aus dem Reiseführer konnte bequem als eine Komoot-Tour nachgestellt werden. Einfach so lange neue Wegepunkte im Bearbeiten-Modus einfügen, bis man die Tour 1:1 zur Papierstrecke hatte. Vorne an den Lenker montiert, diente das Handy dann perfekt zum Navigieren.  In Kombination mit der wirklich guten Ausschilderung des Loire-Radwegs gibt dies praktisch keinen Spielraum, sich gravierend zu verfahren.

Tour 1 – Von Tours nach Saumur

Unsere Strecke am ersten Tag. Unter kleinen Abwegen knapp 87 Kilometer
Alle Karten aus unserer Tour auf komoot entnommen.

Start in Tours

Aufbruch in der Innenstadt von Tours

Montagmorgen, 8 Uhr 30. Wir stehen vor unserem Hotel, dem Ibis Style Centre in Tours. Nachdem wir unser Gepäck abends ausgeräumt hatten, ist nun der Teil, der uns die kommenden 8 Tage begleiten wird, sicher in den Packtaschen verstaut. Wir sind nach dem für französische Verhältnisse sehr guten und reichhaltigen Frühstück für die erste Etappe bis nach Saumur bestmöglich gerüstet.

87 Kilometer stehen auf dem Plan. Und das bei allerschönstem Wetter – Sonnenschein pur. Ein kurzer Abstecher in die schöne Innenstadt von Tours für die perfekten Startfotos und dann ab auf die Strecke. Unsere Komoot-App erwies sich von Anfang an als perfekter Radführer, denn es ging los mit einer etwas beschwerlichen Tour mitten durch die Stadt. Irgendwann nach der gefühlt hundertsten Kreuzung war die Orientierung inmitten der vielen Häuser dahin und wir ließen uns alleine digital leiten.

Entlang der Cher

In die offizielle Tour eingestiegen sind wir am Stadtrand von Tours an einem kleinen Seitenarm der Loire, der „Cher“. Die Fahrt an diesem Flüsschen entlang sollte sich als eine der schönsten des gesamten Urlaubs herausstellen. Perfekt gestaltete Radwege inmitten der ländlichen Idylle. Mal führte uns der Weg durch aufwendige Parkanlagen mit hübsch arrangierten Beeten, Büschen und wie zufällig gelegene Mäuerchen. Dann ging es auch mal am Waldesrand mit stetigem Blick auf die Cher auf schmalen Wegen entlang. Immer wieder garniert mit kleinen Brücken, liebevoll eingerichteten Rastplätzen, schön gestalteten Gärten und knuffigen Häuser. Da blieb keine Luft zum Sattsehen. So schön hatte ich es mir nicht vorgestellt.

Entlang der Cher gibt es viel zu bestaunen
Einem Highlight folgte das nächste

Die besonderen Momente waren zahlreich. Rechts die Cher ganz tiefblau mit ihren kleinen Booten, leise dahingleitenden Enten und den prunkvollen großen oder den gepflegten kleinen Brücken, vor uns der geschwungene Radweg und links kleine, hübsch anzuschauende Orte.

Von Franzosen und dem perfektem Foto

Idylle am Fluss – das perfekte Foto – vorerst 😉

Also viel zu sehen. Und zu grüßen. Denn es waren in der Tat schon einige Radfahrer unterwegs. Was auch auffiel: die Franzosen grüßen. Nein, nicht wie wir Deutschen stumm nickend, brummend oder es einfach ignorierend. Nein, stets lag ein „Bon jour“ auf den Lippen. Warm und ehrlich. Einfach schön und angenommen. Ein würdiger Start in diesen Tag und unseren aktiven Radurlaub.

Die Landschaft tat ihr Übriges, damit wir uns ohne lange Eingewöhnung von der Idylle des Loire-Tales verzaubern lassen konnten. Oft erwischten wir uns auf der Suche nach dem perfekten Foto. Und war dies im Kasten, stand schon das nächste, noch viel Schönere, vor uns. Ob der anstehenden insgesamt 87 Kilometer zum Tagesziel mussten wir uns oft losreißen. Wir durften trotz allem dieses aufgrund der Idylle nicht aus den Augen verlieren.I

Schatten

Aber es gab an diesem Tag auch Schattenseiten. Ab der zweiten Hälfte der Strecke wurde es etwas eintöniger. Ob es daran lag, dass wir uns an den schönen Dingen sattgesehen hatten oder uns einfach nur die zurückgelegten Kilometer in den Beinen steckten, war nicht klar. Die Cher war längst in die Loire gemündet und wir begleiteten nun die Loire an deren Südufer. Und die Strecke begann, an Highlights zu verlieren.

Mitten durch die Natur – der Loire-Radweg

Es ging nun auf geteilten Straßen weiter. Zu erkennen an den blauen Verkehrsschildern (partageons la route), die urplötzlich aufgetaucht waren und nicht mehr schwinden wollten. Mit ihnen waren nun Autos unser stetiger Begleiter. Zwar meist vorsichtig und behutsam überholend, aber dennoch von Idylle keine Spur mehr. Die Ortschaften waren nach wie vor sehr schön, die Verbindung dazwischen allerdings anstrengend. Nein, auch das liebgewonnene Nebeneinanderfahren war nicht mehr. Hintereinander ging es fortan nur noch voran. Also auch keine motivierenden Worte untereinander. Die Sonne schien zudem ab der Mittagszeit direkt von oben und testete unbarmherzig unseren Sonnenschutz.

Rast als Motivator

Blick von unserem abgelegenen Rastplätzchen auf die Loire

Zeit für eine Rast. Ein wenig abseits der Straße direkt an der Loire fand sich ein abgeschiedenes Plätzchen, um einmal kurz inne zu halten und Stärkung zu finden. Durch Gestrüpp kämpften wir uns mit den Rädern direkt ans Ufer. Und fanden in der Tat ein abgeschiedenes Plätzchen. Das Ganze ohne Fahrzeuglärm. Dort schmeckte das mitgebrachte Brot nochmal so gut und mit etwas Festem im Bauch füllten sich auch die Energiespeicher. Wir hätten an diesem Plätzchen stundenlang verweilen können. Nach einer halben Stunde ging es dennoch schweren Herzens weiter. Und plötzlich sah die Strecke auch gleich weniger trist, sondern viel schöner aus. Was so ein paar Brocken Baguette und Müsliriegel im Bauch so alles bewirken können.

Endspurt

Kurz vor unserem Zwischenziel in Saumur überquerten wir schließlich die Loire zum einen über den Pont (Brücke) Cessart auf die Ile d’Offard und dann über den Pont des Cadets aufs Festland, wo wir entlang der großen Hauptverkehrsstraße des Ortes unser Hotel inmitten der Stadt erreichten – wieder ein Ibis Styles.

Ziel erreicht – Saumur liegt vor uns

Von der ersten Tour gezeichnet, aber glücklich, fielen wir uns in die Arme. Die erste (und längste) Tour unserer Reise war geschafft. Trotz mancher Längen und viel Sonne von oben. Letztendlich standen 86,4 Kilometer auf unserem Haben-Konto. Die konnte uns niemand mehr nehmen.

Kurzum Der erste Teil der Tour von Tours nach Saumur war der längste. Aber aufgrund der größtenteils abwechslungsreichen Wege und manch „perfektem“ Foto niemals zermürbend. Und als es mal etwas entmutigend war, wirkte ein schönes Plätzchen direkt im Gestrüpp der Loire Wunder. Es ging gut voran, kaum Steigungen und manch unerwartetes Kleinod an der Strecke machte diese zum ersten großen Highlight.

Tour 2 – Von Saumur nach Angers

Start in Saumur

Zurück auf den Loire-Radweg – Impression

Wieder steht ein sonniger und warmer Tag auf dem Programm. Heißt für uns: früh raus und die Tour vor den heißen Stunden angehen. Das Hotel „Ibis Styles Gare Centre“ mitten in der Stadt erwies sich als eine gute Entscheidung. Ruhige Nacht, sehr gutes Frühstück und sehr hilfsbereites, englischsprechendes Personal. Auch unsere Räder waren die Nacht gut untergebracht. Ein Fahrradkäfig im abgeriegelten Hinterhof ließ uns gut schlafen.

Der erste Teil der Strecke war etwas mühselig. Es ging mitten im Berufsverkehr die Hauptverkehrsstraße entlang. Gut, dass es auf dieser wenigstens bergab ging. Wir überquerten wie am Vortag die Ile d’Offard, fanden uns am Südufer der Loire wieder und nach ca. einer halben Stunde hatte uns der gewohnte Anblick wieder. Wir auf der rechten Seite, die Loire auf der linken. Wieder teils auf Radwegen, teils auf zu teilenden Straßen mit wenigen Autos.

Exkursionen

Fortan ging es auch ab und an mal ein Stückchen ins Landesinnere. Dann kamen die Steigungen. Willkommene, schweißtreibende Abwechslung zum gewohnten Trott, die uns auch mal Land und Leute näherbrachte, wie sie „auf dem Land“ lebten. Dies in wohldosierten Mengen, denn zumeist führte der Weg auf der Straße entlang der Loire.

Immer wieder besondere Orte direkt an der Straße

Auch schön waren die Momente, in denen wir die Straße entlang des Ufers verlassen konnten. Dann ging es plötzlich rechts ab und auf einsamen Radwegen oder ganz wenig befahrenen Nebenstraßen weiter. Die schöne Landschaft begleitete uns auch auf diesen Wegen und ließ uns so manch ungeplante Pause einlegen, um wieder einmal den besonderen Moment zu genießen. Zu nennen sind hier gleich zu Beginn das Chateau inmitten der Stadt Saumur, dann die liebevoll gestalteten und hübsch gelegenen Häuschen etwas abseits des Radwegs und immer wieder schöne Fleckchen mit Blick auf die Loire. Oft kam man sich vor, als sei die Zeit stehengeblieben. Zum einen die alten Gemäuer, dann Brücken, die in allen möglichen Facetten seit unendlichen Zeiten den Fluss überspannten und urige Häuschen, bei denen man rätselte, ob da in denen wohl schon Strom vorhanden sei.

Wer rastet, der genießt

Brücke bei Saint Mathurin

Ich möchte hier noch kurz eine Lanze für die französischen Rastplätze brechen. Man konnte sich entlang der Loire zu hundert Prozent darauf verlassen, dass an den prominentesten Stellen mit der schönsten Aussicht immer ein Rastplatz ist. Nicht immer gleich zu finden, aber es gibt ihn. Wenn er dann schließlich entdeckt ist, will man von dort am liebsten nie wieder losfahren.

Der besondere Rastplatz in Saint Mathurin

Solch ganz besonderes Fleckchen zum grenzenlosen Verweilen fand sich in Saint Mathurin. Erst musste die Loire auf der D55 von Süd nach Nord über eine Brücke ewig lange Stahlbrücke überquert werden. Anschließend ging es in westlicher Richtung durch das hübsche kleine Städtchen. Direkt am Ufer findet sich dann eine kleine Baumgruppe, die ein paar liebevoll angelegte Tischgruppen mit Schatten versorgte. Liebevoll angelegt, gepflegt und sauber mit dem perfekten Blick über die Loire. Wunderschön.

Endspurt ins Glück

Chateau Angers

Am Nordufer der Loire angekommen, radelten wir über vorwiegend landwirtschaftliche Wege unserem nächsten Zwischenziel „Angers“ entgegen. Unser Hotel lag inmitten der Stadt Angers und so mussten wir ab Bouchemaine einen Seitenarm der Loire folgen, um nordwärts unser Ziel, das Hotel „Les Chambres de Mathilde“, im Kern der Stadt zu erreichen.

Radweg von Bouchemaine nach Angers

Idyllisch eingefasst, war der Radweg entlang dem Flüsschen „Maine“ eine willkommene Abwechslung zu den letzten eher ländlichen Streckenkilometern. Es ging nun über schmale, geschotterte Radwege direkt am Fluss bis zum „Lac d’Angers“, dem Naherholungsgebiet Angers, voran. Anschließend führte uns unsere Strecke am „Chateau d’Angers“ inmitten der Stadt, welches das direkt am Seitenarm errichtet war, vorbei. Viele Gelegenheiten für außergewöhnlich schöne Fotos. Wohl das Teilstück unseres Urlaubs, an dem wir die höchste Fotodichte verzeichnen konnten.

Der Endspurt zum Hotel führte dann, wie auch vorher in Saumur, direkt durch die Stadt. Dank Navi konnten wir stets auf der richtigen Route die ersten Eindrücke der wirklich sehenswerten Stadt Angers sammeln.

Angekommen

Jetzt noch ein paar Worte zur Unterkunft. Unter Booking.com eher schlicht wirkend, erwies sich dieser Ort als unser Geheimtipp des Urlaubs. Inmitten der Stadt hinter einer unscheinbaren Eingangstür verborgen, fand sich ein grünes Paradies. Im Hinterhof liebevoll angelegte, südländisch anmutende Baumbestände, fein geschottert mit einer zentralen Bank zum Verweilen und Staunen. Wir haben nie im Entferntesten damit gerechnet, solch ein Kleinod inmitten der großen Stadt zu finden.

Ach so, ein Zimmer gab es auch noch. Und die hatten es im wahrsten Worte in sich. Einmal eingetreten, standen wir in einer neuen Welt. Eingerichtet mit Möbeln, Bildern, Gegenständen Stand Mitte 19. Jahrhundert konnten wir uns ob der vielen Kleinode nicht sattsehen. Inmitten dieser muteten die abgelegten Fahrradhelme und Taschen reichlich deplatziert an. Bevor ich noch weiter ins Schwärmen verfallen, nachfolgend ein paar Eindrücke.

Kurzum

Idylle und Brücken – Verweilen und genießen.

Eine Radtour über 69 Kilometer mit viel Blick auf die Loire. Dazu manche Exkursion übers Hinterland mit der ein oder anderen knackigen Steigung. Die Zielgerade war das Highlight der Tour, das nur von unserem Aufenthaltsort getoppt werden konnte. Mit der schönste Abschnitt unserer gesamten Radtour.

Tour 3: Von Angers nach La Pommeraye (47 Kilometer)

In Bouchmaine zurück auf dem Loire-Radweg

Gegen 9 Uhr ging es raus aus unserem kleinen Paradies inmitten von Angers. Eigentlich schade, denn in der hübschen Stadt und unserem kleinen, idyllischen Reich des vorletzten Jahrhunderts hatten wir uns richtig wohl gefühlt. Ein toller Zwischenstopp, den wir mit einer Träne im Auge verließen.

Aber es half nichts, die Tour ging weiter. Doch erst einmal ging es zurück auf den „regulären“ Loire-Radweg. Also am mächtigen Château d’Angers vorbei, über den Naherholungspark und anschließend wieder den idyllischen Radweg an der Maine hinunter, auf den wir wieder in Bouchemaine einbogen. Im Schein der Morgensonne mit nur wenigen Sportlern auf der Strecke Weg war es noch einen Tick schöner als am Vorabend. Kein Wunder, waren die Temperaturen noch sehr gemäßigt. Denn die Vorhersagen versprachen einen heißen Sommertag.

Ein Dorf wie gemalt – Savennières

Heute sollte der Weg weitgehend am Ufer der Loire entlangführen. Doch zunächst ging es durch das liebevoll gestaltete kleine Örtchen „Savennières“. Die vielen bunt gestrichenen Häuser und auch die wie geleckt erscheinenden Straßen und Wege waren eine Augenweide. Wir fühlten uns gleich wie in einer anderen Welt. Der Weg danach versprach wenig Aufregendes. Dazu viel Natur und ganz viel Zeit für Pausen. Denn Zeit hatten wir genug. 47 Kilometer versprachen einen entspannten Tag. Nach den zuletzt doch recht ambitionierten Strecken auch nicht schlecht.

Rast vor dem großen Anstieg in die Berge direkt am Ufer.
Eine Brücke nur für Radfahrer. So macht Radreisen Spaß.

Doch entspannend war nicht alles. Leider führte uns die Tour immer mehr über Landstraßen. Wenig befahren, aber die Idylle der Loire ging auf diesen etwas verloren. Nicht immer fanden sich Momente der schönen Fotos. Manchmal hieß es auch, sich in der Sonne auf heißem Teer zu quälen. Glücklicherweise ab und an unterbrochen durch manch schönen Blick auf immer wieder hübsch anzusehende Brücken, ruhige Flusslandschaften, gefolgt von insgesamt zwei Überquerungen.

Kurz vor unserem Ziel ging es dann ab in die Botanik, also das Hinterland. Denn wir hatten uns in ein Hotel mitten in den Bergen verguckt. Das reguläre Tour Hôtel in Montjean-sur-Loire sah bei Booking.com nicht sehr erbaulich aus. Alte Zimmer, direkt an der Durchgangsstraße und absolut überteuerte Preise. Nein, damit konnten wir uns nicht anfreunden. Als Alterativlösung sind wir in La Pommeraye fündig geworden. Schöne Bilder mit Blick über eine liebevoll hergerichtete Hotelanlage. Leider auch ein hoher, aber für uns aufgrund der gebotenen Leistung gerechtfertigter Preis. Für eine schöne Unterkunft waren wir bereit, uns zu quälen.

Schön und einladend ist anders. Und wir hatten uns so auf das Zimmer gefreut.

Denn das Hotel wollte erst erklommen werden. Mitten durch die Weinberge ging es, dann auf einer stetig befahrenen Landstraße hinauf in den Ort, bis wir schließlich schweißüberströmt „Les Jardins de l’Anjou“ erreichten. Und, oh Schreck, zu unserem Leidwesen stellte sich das romantische Landhotel als triste Bungalowanlage dar. Hier hatten vor langer Zeit viele Familien in kleinen Betonhütten Urlaub gemacht. Diese Zeit war aber schon ein wenig abgelaufen.

Unser Rotweinplätzchen incl. Eichhörnchen.

Unsere Zimmer stellten sich als sehr heruntergekommen im hintersten Eck der Anlage heraus. Alle Hoffnungen auf unseren ultimativen Geheimtipp hatten sich schlagartig in Luft aufgelöst. Das war dann doch letztendlich ein Schuss in den Ofen. Schlechte Leistung, hoher Preis. Aber bei vielen Buchungen ist immer mal wieder eine Enttäuschung dabei.

Doch auch in der schrecklichsten Unterkunft findet sich noch Positives. In diesem Fall ein sonniges Plätzchen, an dem wir unseren ersten echten französischen Rotwein genießen und den Eichhörnchen beim Spielen zuschauen konnten.

Tour 4: Von La Pommeraye nach Champtoceaux (50 Kilometer)

Frühmorgens nach einem ausgiebigen Frühstück ging es wieder los auf die Piste. Auf eine Strecke, die wenig Ereignis, aber viel Sonne bot. Denn viel Schatten fand sich auf unserer fünften Tagestour nicht.

Ancenis – Diese Brücke musste überquert werden.

Zuerst ging es retour nach Montjean-sur Loire und von dort entlang der Loire gen Westen. Bis Saint-Florent-le Vieil immer direkt am Ufer der Loire entlang. Leider auch wieder in großen Teilen auf zwar wenig befahrenen, aber stets asphaltierten Straßen entlang. Ab dort führte uns unser Weg etwas weiter weg von unserem Fluss der Wahl durch Feld, Wald und Wiesen. Die gelegentlichen Abstecher runter von der Straße auf idyllische Radwege waren die Highlights dieser Tour. Wir hätten uns gerne noch deutlich mehr davon gewünscht.

Vor Ancenis erwartete uns eine Brücke, die eine kleine Herausforderung darstellte. In der Mitte der Hängebrücke zwei Streifen für den normalen Straßenverkehr, an den Seiten schmale, durch Metallbarrieren abgetrennte Fahrradwege. Verbunden mit dem üblichen Seitenwind auf der Brücke eine Herausforderung für uns Radwanderer mit den breiten Gepäcktaschen. Letztlich erreichten wir schiebend das andere Ufer.

Autos neben Rad – eine unangenehme Herausforderung.

Der Part bis Oudon war dann die Belohnung für unsere Qualen. Es ging wieder näher ran ans Ufer und in Oudon fand sich eine sehenswerte Burganlage, die hübsch anzuschauen, allerdings an diesem Tag geschlossen war. Dennoch ein willkommener Ort, mal von den Rädern zu steigen und im Park eine kleine Stärkung einzunehmen.

Im Anschluss ging es wieder über eine Brücke und direkt im angrenzenden Ort in unser Hotel „Lucriolla“. Im Vergleich zum letzten Hotel ein Kleinod. Geführt von einer kleinen Familie, liebevoll eingerichtet und mit allem, was man sich unter französischer Gastfreundschaft vorstellt. Leider waren wir zum falschen Zeitpunkt dort. Draußen waren es fast 35 Grad im Schatten und direkt vor dem Haus führte eine viel befahrene Straße entlang. Es blieb in der Nacht die Wahl zwischen Fenster zu und schwitzen oder Fenster auf und Lärm. Undankbar und entsprechend gerädert fühlten wir uns am nächsten Tag.

Tour 5: Von Champtoceaux nach Nantes (32 Kilometer)

Die kürzeste Strecke unseres Urlaubs lag an diesem Tag vor uns. Nach unruhiger Nacht – wir hatten uns für das offene Fenster entschieden – ließen wir uns erst einmal von unserer Hauswirtin komfortabel verköstigen. Frisch gepresster Orangensaft, liebevoll gebackene Croissants, selbst gemachte Marmelade. Eine Gaumenfreude. Und eine gute Grundlage für den Tag.

Ländliche Idylle abseits der Loire.

Dann ging es wieder auf die Piste. Diesmal wieder eine Streckenführung mit Fahrradwegen, Feldwegen und viel Natur. Und aufgrund der verhältnismäßig kurzen Strecke gab es aus an diesem Tag wieder viel Raum und Zeit für Pausen, Fotos und ganz viel Staunen.

Ab Mauves-sur-Loire stellte uns unser Reiseführer mit zwei Routen vor die Wahl. Die eine führte am Südufer der Loire entlang und kehrte kurz vor Nantes über eine Brücke zurück zur Nordvariante, bevor es dann rein in die Großstadt Nantes ging. Die Karte zeigte, dass diese Route vorwiegend über die gewohnte und uns wohlbekannte Landstraße führte. Wir hatten aber genug davon, dass sich Fahrzeuge und Räder die Straße teilten und wählten so die Nordvariante. Dies sollte sich als Glücksgriff erweisen.

Idyllisches am Nordufer der Loire.

Die Strecke führte uns vorwiegend über Radwege und landwirtschaftlich genutzte Straßen. Ab und an durch ein kleines Dörfchen, das dann irgendwie mit seinen engen Straßen und alten, knuffigen Häusern wie aus der Zeit gefallen schien. Und immer wieder Stellen an der Loire, die zum Verweilen einluden. Ein Bild, das uns als außergewöhnlich erschien, wurde sogleich von dem nächsten, noch viel Besonderen, abgelöst. Es gab viel Grün (Wiesen), noch mehr Blau (Loire) und ganz viel Sonne.

So führte uns unsere Komoot-App kurzweilig immer weiter gen Nantes. Die letzten 8 Kilometer ging es dann schon in den Vorstadtbereich. Ähnlich wie an deutschen Flüssen schlängelte sich dann links der Fluss und rechts wurden die stattlichen Häuser immer zahlreicher. Glücklicherweise lag unser Hotel „Voltaire Opera“ nicht weit von der Radstrecke entfernt, sodass wir nach knapp über 3 Stunden Fahrt in unserem Hotel einchecken konnten. Übrigens ein sehr empfehlenswertes Hotel inmitten der Stadt. Es blieb also noch genug Zeit für einen ausgiebigen Stadtbummel.

In der Großstadt Nantes gibt es reichlich Sehenswürdigkeiten. Uns führte der Weg zuerst in „La Passage Pommeraye“, die mit prunkvoller Einrichtung und liebevoll gestalteten Geschäften glänzen konnte. Dann ging es zum Schloss Nantes, in dessen Hof wir unsere Vesper zelebrieren konnten. Es war ein heißer Tag, sodass wir hier unser lauschiges Plätzchen unter einem der zahlreich vorhandenen Zierbäume fanden.

Auch sehenswert ist die riesige gotische Kathedrale, die mit ihrer Pracht und willkommenen Kühle die Stille auf den Bänken genießen lassen konnte. Hübsch anzuschauen und mit allen Sinnen (Augen, Ohren und besonders der Nase) zu Genießen ist die Innenstadt mit ihren gefühlt endlosen Fußgängerzonen, in denen alle Arten von Kulinarischem angeboten wurden. Es gab keine regionale oder überregionale Küche, die dort nicht mit leckeren Düften hungrige Mäuler anzog. Ein Feuerwerk der Sinne. Gerade nach unseren ersten Tagen der Stille auf dem Weg entlang der Loire.

An diesem Abend fielen wir das erste Mal nicht aufgrund der zurückgelegten Radstrecke ins Bett. Nein, die Eindrücke der gigantischen Stadt hatten uns überwältigt. Und die Sorge vor der nächsten Etappe. Denn vor uns lag ein richtig heißer Tag und eine doppelt so lange Strecke wie zuvor. Dazu noch eine Fähre, die rechtzeitig erreicht werden wollte und eine Brücke, die uns bereits im Vorfeld den Angstschweiß auf die Stirn trieb

Tour 6: Von Nantes nach Saint-Nazaire (58 Kilometer)

Heute sollte der bisher heißeste Tag des Jahres werden. Samstag, der 18. Juni 2022, sollte Temperaturen bis zu 38 Grad an der Atlantikküste Frankreichs bringen. Aus diesem Grund brachen wir heute ganz besonders früh auf. Um 8 Uhr waren wir auf den Rädern und auf der Tour.

Und um 9:30 Uhr hatten wir unseren ersten Knackpunkt, die Fähre, die uns nach Kilometer 17 in Coueron rüber nach Le Pellerin bringen sollte, erreicht. Diese Fähre führt ca. alle 20 Minuten innerhalb weniger Minuten jeglichen Verkehr der Straße über die Loire und ist für Radfahrer kostenlos. Wir genossen es, uns das erste Mal in diesem Urlaub fahren zu lassen. Ein seltener Moment unserer Loire-Radtour.

Was uns dann erwartete, war vorerst weniger schlimm als erwartet. Denn die Radwege waren überwiegend nur für Radfahrer gedacht. Immer wieder ging es über kleine Brücken, immer wieder tauchte das perfekte Bild vor unserer Linse auf. Und immer wieder freuten wir uns über die so liebgewonnene Nettigkeit der Franzosen, die uns anlachten, grüßten und bereitwillig Auskunft gaben. So sollte Urlaub sein. Zumindest bis ca. 15 Kilometer vor Saint-Nazaire.

Gewohntes Bild. Entlang der Straße am Loire-Ufer.

Denn nun wurde es anstrengend. Wir hatten Mittagsonne, der Schweiß strömte bei über 35 Grad aus unseren Poren und die Landschaft wurde eintöniger. Denn es ging Richtung Hafen und die Vegetation wurde karger, entsprechend die Bäume seltener und wir versuchten, uns von jedem Fleckchen Schatten zum nächsten zu hangeln. Gut, dass wir aus den vergangenen Tagen gelernt hatten und genug Getränke in unseren Haltern am Rad und in den Rucksäcken deponiert waren.

Der letzte Teil der Loire-Strecke vor Saint-Nazaire war leider so wie befürchtet. Eintönig und sehr heiß. Wir sehnten uns schließlich unserem Ziel entgegen, das dann auch nach einer gefühlten Ewigkeit so langsam am Horizont auftauchte. Es war das Wahrzeichen der Stadt, die Pont-de-Saint-Nazaire. Schon von Weitem sah diese knapp 5 Kilometer lange Brücke sehr radunfreundlich aus, versprach sie doch starke Seitenwinde und eine lange Steigung.

Endspurt in immer karger werdender Natur und viel Hitze.

Unser Radführer empfahl, den sehr schmalen Radweg an der Seite der Brücke nicht zu nehmen, sondern die Brücke per Taxi oder Bus zu überqueren. Dieser Empfehlung schlossen wir uns an. Vernunft ging vor. Solch Risiko wollten wir nicht mit unseren bepackten Rädern in Kauf nehmen.

Am vorläufigen Zielpunkt des Loire-Radwegs in St-Brevin-les-Pins stellten wir unsere Räder gut sichtbar auf einem Parkplatz ab und wählen den Taxidienst. Nach ca. 15 Minuten waren unsere Räder sicher auf dem Anhänger verzurrt, wir saßen im Touran und freuten uns nach wenigen Minuten, dass wir nicht den Radweg über die Brücke genommen hatten. Zu stark waren die Winde, zu steil die Wege und zu schmal der Radweg. Die 20 Euro waren für unsere Sicherheit gut angelegtes Geld.

Am anderen Ufer abgeladen, machten wir uns auf die letzten 5 Kilometer zu unserem Hotel, dem Brit-Hotel, das mitten in Saint-Nazaire lag.

Bonusrunde: Tour 7 von Saint Nazaire nach La Baule-Escoblanc (Rundfahrt, 43 km)

Wer 6 Tage im Sattel saß, fast durchgehend wunderschöne Landschaften genießen konnte und unvergessliche Momente am Wasser hatte, der kann am siebten Tag nicht einfach alles fallen lassen und die Füße hochlegen. So auch wir. Denn es gab noch eine Bonusrunde, die wir auf keinen Fall auslassen mochten. Es handelt sich um die Rundreise am Sühttps://www.komoot.de/tour/813622953dzipfel der Halbinsel in der Region Brière. Nebenbei fand sich auf der halben Strecke das offizielle Ende des Loire-Radwegs mitten in Baule-Escoblanc.

Morgendlicher Aufbruch am Ufer des Atlantik.

Selten stellte sich eine Tour als so unterschiedlich dar. Der erste Teil führte uns ausschließlich am Meer entlang. Links der Atlantik, rechts die Küstenorte. Dieser Part erwies sich als der weniger attraktive. Natürlich gab es viel auf dem Meer zu sehen. Viele Leuchttürme, die komischen Hütten auf Stelzen mit ihren Fangnetzen, die wohl ab und an zum Fischefangen genutzt wurden, und auch reichlich Boote, die weitgehend der Freizeitgestaltung dienten.

Aber es war auch alles Beton. Kaum ein Fleckchen Grün. Nur Straßen, viele Leute und gerade im letzten Teil auf dem Boulevard de l’Ocean kurz vor La Baule-Escoublanc viele Autos, die mal mehr, mal weniger lautstark ihre Vorherrschaft durchsetzen. Es war nicht schön, fortwährend von Ort zu Ort ohne grünen Zwischenraum zu fahren, Fahrzeuge neben sich zu spüren und ungeschützt der Sonne ausgesetzt zu sein.

Der Strand am Atlantik war Mitte Juni nicht gut besucht, was sich daran zeigte, dass die vielen Bootsverleiher auf ihren Booten saßen, die Strandbars auch mitten am Tag wie tot dalagen und keine farbenfrohen Urlauber die Gehwege und Strände schmückten. Ernüchternd waren die vielen Touri-Bunker am rechten Straßenrand. Diese zeugten von vormals gewinnbringenden Besucherströmen, die aber längst abgerissen waren und die Häuser lieblos und renovierungsbedürftig zurückgelassen hatten. Kein schöner Weg, den wir uns da ausgesucht hatten.

Dazu passte auch das Ziel unserer Hinreise. Denn wir wollten den offiziellen Endpunkt der Loire-Wegs erfahren und erleben. Dort angekommen, fand sich…. Nichts. Nicht mal ein Hinweisschild, dass der fleißige Radler nun sein Ziel erreicht hat und glücklich die Heimreise antreten konnte. Nichts. Wir suchten, fanden nichts und machten aus Frust Rast am Strand. Wenigstens das Futterfassen war erfolgreich.

Der zweite Teil des Weges war genau das Gegenteil des ersten. Zumindest, nachdem wir nach gefühlt 15 Betonkilometern hinter „Le Guezy“ das Hinterland erreichten. Denn von nun an fanden sich hübsch angelegte Radwege, liebevoll gestaltete Parkanlagen und sogar ein See, der Étang du Bois-Joalland. Diese Highlights brachten ein wenig das Gefühl der vergangenen Tage zurück. Aktive Erholung inmitten der Natur. Hier zeigte sich sogar das ein oder andere Plätzchen zum Verweilen, an dem wir Enten beim friedlichen Dahingleiten bewundern und einsamen Booten beim stillen Ufern zuschauen konnten.

Étang du Bois-Joalland – ein bisschen Loire-Feeling.

Dieser Abschnitt unserer Rundreise ließ uns fast den unbefriedigenden ersten Abschnitt vergessen, zu schön war die Landschaft angelegt. Auch wenn die Stadt Saint-Nazaire von all unseren Anlaufpunkten der am wenigsten attraktive war, fand sich hier eine Auszeit, die uns das schöne Urlaubsgefühl der Strecke an der Loire zurückbrachte.

Und das trotz des absolut hässlichsten Fleckens Betons, dem man an der Atlantikküste begegnen konnte. Dem U-Boot-Bunker in Saint-Nazaire. Dunkel, nüchtern und furchteinflößend steht er mahnend für die Grausamkeiten des 2. Weltkrieges. Saint-Nazaire wird in unseren Erinnerungen beileibe nicht als attraktivste Stadt der Atlantikküste in Erinnerung bleiben. 

U-Boot Bunker Saint-Nazaire – Alles andere als hübsch.

Nachbetrachtung

Nach Abschluss meines Reise- und Erfahrungsberichts lässt sich prima reflektieren. Unsere Radtour an der schönen Loire war ein Urlaub, der uns sowohl körperlich gefordert, aber auch geistig entspannt hatte. Unentspannt war alles, was uns unbekannt war. Die Anreise mit der unbekannten Autobahnmaut, die Sprache, die wir nicht vollkommen beherrschen oder auch die ungewissen Hotels, die uns erwarteten, sind hier nur beispielhaft zu erwähnen.

Was uns von Anfang an entspannte, war die Tour an sich. Also die Zeit, als wir auf unseren Sätteln saßen. Dieses Land ist so schön. An jeder Ecke finden sich ein neues Kleinod, das perfekt Bild oder Franzosen, die man einfach nur liebhaben muss. Und diese Eindrücke waren so überwältigend, dass das nicht Optimale nach wenigen Wochen komplett vergessen war.

Es war in der Tat der Urlaub geworden, wie wir ihn uns vorgestellt hatten.

Wissenswertes

Nicht vorenthalten möchte ich ein paar Erfahrungen, die mitgeteilt und Vorurteile, die widerlegt werden wollen. Davon gab es viele. Aber alles der Reihe nach:

Für normal trainierte Radurlaub ist eine Tour an einem Fluss entlang über 30 bis 40 km zu wenig für einen Tag. Ist der Weg das Ziel, sollte dieser länger sein. Aus unserer Erfahrung sind 60 Kilometer pro Tag bei ebener Strecke ideal. Nicht sein Licht unter den Scheffel stellen. Jeder, der nicht zum ersten Mal auf dem Rad sitzt, schafft diese Strecke.

Nicht immer ist das Meer das schönste Ziel. Besonders auf dem Loire-Radweg ist der landinnere Teil der attraktivere. Schlösser, schöne Städte, liebevolle Häuser und Radwege wurden mit jedem Kilometer Richtung Atlantik weniger und ein bisschen grauer.

Ein Erholungstag am Ende der langen Tour macht bisweilen Sinn. Nicht aber, wenn der Ort unbekannt ist und sich später herausstellt, dass die Attraktivität nicht prickelnd ist. So geschehen in Saint-Nazaire am Atlantik. Wir wollten uns am Ende der Tour mit einem freien Tag belohnen. Am Strand liegen, Cocktails schlürfen und uns gegenseitig zum Erfolg beglückwünschen. Das ging schief. Da hätten wir lieber etwas früher in die Tour eingesetzt und den Faulenzertag sausen gelassen. Auch wegen der Schlösser, Städte und schönen Radwege.

Hübsche Bilder machen kann jedes Hotel. Erst bei der Ankunft zeigt sich, wo der Frosch seine Locken hat. Leider sind auch wir auf manche hübschen Bilder hereingefallen. Hotelbewertungen im Nachhinein sind sehr wichtig, um andere interessierten zu informieren. 

Eine gute Planung am Tag vor der nächsten Tour ist unverzichtbar. Die Strecke sollte weitgehend durchgeplant und die Vorräte aufgefüllt sein. Denn gerade die Verpflegung ist ungemein wichtig. Besonders Flüssigkeit. Den ganzen Tag unterwegs kostet Körner. Und gerade in Frankreich kann dies sehr schweißtreibend sein. Unter 1,5 Liter Wasser im Tank sollte man nicht aufbrechen. Glücklicherweise ist Wasser in größeren Behältnissen kostengünstig zu besorgen.

Lebensmittel sind in Frankreich recht günstig. Besonders die Grundnahrungsmittel wie Baguette, Obst und Wasser waren sehr erschwinglich. Auch Essengehen ist entgegen der landläufigen Meinung in Frankreich preiswert. Meist stimmt die Qualität, denn darauf legen die Franzosen großen Wert. Wir sind kein einziges Mal hungrig oder unzufrieden vom Tisch aufgestanden.

Selfies an der Loire – unvergesslich schön. 🙂

Kein Vorurteil, sondern bittere Realität: Die Franzosen fahren fürchterlich Auto. Flott geht immer. Auch in Deutschland. Aber die Parkgewohnheiten lassen den Deutschen Urlauber sprachlos werden. Wir haben es mehrmals erlebt. Jemand versucht ein- oder auszuparken. Es kracht vorne, es kracht hinten und irgendwann steht das Fahrzeug in der Lücke oder düst davon. Dazwischen gibt es Beulen, abgefallene Bauteile und niemanden, der sich darum schert.

In eigener Sache:

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Nobody is perfect! So auch meine Texte nicht. Manches gelingt, manches ist auch nach vielen Versuchen nicht optimal gelungen. Ich würde mich auf euer Feedback zu diesem Text freuen. Was hat euch gefallen, was nicht? Was kann besser sein?

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